Re-Import
Es ist unfair für ein gleich ausgestattetes Produkt in unterschiedlichen Ländern einen unterschiedlichen Preis zu verlangen. Dieser Gedanke steckt hinter einem Re-Import. Insbesondere innerhalb der Europäischen Union – also des Binnenmarktes ohne künstliche Zollbarrieren – wirkt es schon etwas seltsam, wenn ein Auto in einem Land 10 bis 20 % mehr kostet, als in einem anderen. Aus dieser Überzeugung heraus sind Re-Importe entstanden. Erst bei einigen grenznahen Händlern, denen die eigenen Kunden gesagt haben, dass sie die “West”-Preise nicht bezahlen wollen. Und schließlich entstand daraus eine ganze Re-Import Industrie, die den Kunden zu günstigeren Autos verhilft.
Der betriebswirtschaftliche Hintergrund dafür ist, dass Autos in den meisten Ländern nicht nach den wahren Produktionskosten plus einem Gewinnaufschlag, sondern entsprechend einer Mischung aus Kaufkraft und Produktionskosten verkauft werden. So kann es durchaus sein, dass ein ganz normaler Golf in der gleichen Ausstattung in Frankreich (einem Land mit vergleichsweise hohem Lohngefüge) wesentlich teurer ist, als in Portugal. Also importiert ein französischer oder deutscher Händler dieses Auto und verkauft dieses an den Kunden. Da in beiden Ländern EU-Recht und damit die verbindliche Herstellergarantie gelten ist damit auch kein Risiko verbunden. Re-Importe bedeuten also das gleiche Auto mit voler Garantie zu einem günstigeren Preis. Das Auto verfügt über eine EU-weite Betriebsgenehmigung und so können Sie dies zu ganz normalen Konditionen bei der Kfz-Versicherung anmelden und haben auch hier deutschen Standard. Da es für die Autoversicherung einen Annahmezwang gibt, kann die Versicherung den Versicherungsschutz für den Re-Import auch nicht verwehren.